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Artgerechte Haltung für einen Pudel

Artgerechte Haltung für einen Pudel

Der Pudel fasziniert Hundeliebhaber seit Jahrzehnten mit seinem außergewöhnlichen Look. Kaum verwunderlich ist es daher, dass die lockigen Hunde zu den zehn welpenreichsten Hunderassen Deutschlands zählen. Doch nicht nur mit seinem Äußeren weiß der Vierbeiner zu begeistern. Auch charakterlich werden die Tiere geschätzt für ihre lebhafte, treue und liebevolle Art. Dabei sind Pudel sehr aktive und intelligente Tiere, weswegen sie ausreichend beschäftigt werden müssen.

Merkmale der Hunderasse Pudel

Die Geschichte des Pudels lässt sich zurückführen auf seinen Einsatz als Jagdhund, insbesondere im Bereich der Wasserjagd. Hier entstammt auch seine große Freude am Apportieren. Man unterscheidet im Allgemeinen vier verschiedene Größen in der Pudelrasse. Dazu gehört zunächst der Großpudel, auch Königspudel genannt, der eine Widerristhöhe von 45 bis 60 Zentimeter erreicht. Klein- bzw. Mittelpudel messen hingegen 35 bis 45 Zentimeter, während der Zwergpudel von 28 bis 35 Zentimeter reicht. Die kleinsten Pudel-Vertreter nennen sich Toypudel und umfassen alle Tiere, die unter 28 Zentimeter groß werden. Charakteristisch für den Pudel ist das gekräuselte Fell, das als fein und wollig beschrieben wird. Dabei unterläuft das Pudelfell keinen Fellwechsel, sie haaren tatsächlich gar nicht und sind deswegen auch für Allergiker geeignet. Die Fellfarben reichen von weiß, braun, grau, schwarz bis hin zu zweifarbigen Tieren.

Pudel haben eine vergleichsweise hohe Lebenserwartung und können bis zu 17 Jahre erreichen. Ihr Wesen gilt als lernwillig und menschenbezogen. Sie sind bereits als Welpen sehr aufnahmefähig und leicht zu erziehen. Zugleich sind sie äußerst intelligent und sportlich. Sie brauchen eine große Menge an körperlicher Bewegung und kognitiver Arbeit, um sich nicht zu langweilen. Das kann sich schnell negativ auf den Pudel auswirken und unter Umständen entwickelt er dann ungern gesehene Verhaltensweisen.

Haltung und Pflege

Um einen Pudel artgerecht zu halten, braucht es gerade für diese Rasse zwei Voraussetzungen. Einerseits sollten sich Interessierte bewusst sein, dass die majestätische Haarpracht der Tiere eine große Menge an Pflege benötigt. Zwar haart der Pudel nicht, doch muss sein immer weiter wachsendes Haar entsprechend häufig nachgeschnitten werden, etwa alle sechs bis acht Wochen. Erst das Styling der gelockten Mähne verleiht dem Pudel sein elegantes Äußeres, weswegen regelmäßige Besuche beim Hundefrisör oder das eigene Handanlegen am Fell nicht vernachlässigt werden dürfen. Auch muss das Pudelfell regelmäßig gekämmt werden, um Knoten und Verfilzungen zu vermeiden.

Wer einem Pudel gerecht werden möchte, darf andererseits nicht bewegungsfaul sein. Pudel haben einen hohen Bedarf an körperlicher und kognitiver Beschäftigung. Sie eignen sich gut für Hundesportarten wie Agility und wollen regelmäßig gefördert und vor neue Herausforderungen gestellt werden. Apportieren und andere Ballspiele bereiten ihnen große Freude. Aufgrund ihrer genetischen Vergangenheit sind sie sehr wasseraffin und gehen gerne in Seen oder Bächen planschen.

Anschaffung eines Pudels

Wer sich einen Pudel kaufen möchte, muss in der Regel etwas tiefer in die Tasche greifen als bei anderen Hunderassen. Welpen von guten Züchtern finden sich preislich in der Regel in einem unteren vierstelligen Bereich wieder. Vermeintliche Schnäppchen sollten gemieden werden, da hier häufig die Gesundheit des Tieres leidet und etwa Erbkrankheiten eine Rolle spielen können. Ein seriöser Züchter hält sich dabei an die Vorgaben der FCI, das ist der weltweit größte Dachverband für Hundewissenschaft, der beispielsweise bestimmte Zuchtrichtlinien vorsieht.

Ansonsten ist die Anschaffung eines Pudels gut zu überdenken. Bei einer beachtlichen Lebenserwartung von bis zu 17 Jahren sollte sichergestellt werden, dass sich künftige Besitzer eine derart lange Zukunft mit dem Tier realistisch vorstellen können. Urlaubs- und Familienplanung können hier eine wichtige Rolle spielen. Hinzu kommt die Frage, ob Interessenten den Tieren auf lange Sicht wirklich gerecht werden können und wollen. Fellpflege und ausreichende Beschäftigung sind bei dieser Rasse unter keinen Umständen zu vernachlässigen.