Hundeführerschein Kosten 2023

Hunde sind die treuen Begleiter, die uns stets mit ihrem warmherzigen Gemüt erfreuen und uns bedingungslose Liebe schenken. Dennoch sind sie Tiere, die sich nicht verbal ausdrücken können und nicht jeder Mensch ist in der Lage einen Hund, wenn nicht sogar seinen eigenen, richtig zu verstehen. Äußere Einflüsse wie Geräusche, Lichter, bestimmte Gesten von anderen Menschen und viele andere Dinge, können sie durchaus aggressiv und unberechenbar machen. Sie handeln dann instinktiv und werden damit, unbewusst für seinen Halter, zur Gefahr für die Allgemeinheit. Doch es gibt Mittel und Wege, sie richtig zu „lesen“ und dementsprechend auf sie reagieren zu können um ihnen gegebenenfalls wichtige Verhaltensweisen anzulernen.

Hundeführerschein – Voraussetzung, Prüfung und Kosten

Wer diese Kommandos bereits beherrscht und seinen Vierbeiner „voll im Griff“ hat, kann eine Prüfung zum Hundeführerschein ablegen. In Niedersachsen ist dies inzwischen Pflicht. Mit diesem Nachweis sind Herrchen und Frauchen nicht nur auf der sicheren Seite, was das Verhalten des Hundes in der Öffentlichkeit betrifft. Es vertieft die Halter-Hund-Beziehung und kann, unter Umständen, zu Vergünstigungen der Hundesteuer führen.

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Was ist der Hundeführerschein?

Der Hundeführerschein dient einem Hundehalter als Bescheinigung, dass er seinen Hund risikolos in der Öffentlichkeit führen kann. Heißt, der Halter ist in der Lage seinen geliebten Vierbeiner so kontrolliert zu führen, dass er keine Gefahr für andere Menschen oder Tiere darstellt. Für diese Bescheinigung muss eine Prüfung abgelegt werden. Die Rahmenbedingungen dieser Prüfung sind in jedem Bundesland unterschiedlich. Bis jetzt verpflichtet nur Niedersachsen zukünftige Hundehalter zu Ablegung der Prüfung. Die Rasse spielt hier keine Rolle.

Wie bereitet man sich auf die Prüfung vor?

Um optimal auf die Hundeprüfung vorbereitet zu sein, empfiehlt es sich, im Vorfeld eine Hundeschule zu besuchen. Dort erlernen Herrchen und Frauchen alle wichtigen Kommandos um ihrem Hund wichtige soziale Verhaltensweisen anzueignen. Sachkundige Hundetrainer unterrichten beide, Hund und Halter, z.B. in der Disziplin Unterordnung mit den gängigen Grundbefehlen wie „Sitz“, „Bleib“ und „Bei Fuß“ oder aber auch in der Art und Weise der richtigen Leinenführung. Die Kosten eines solchen Trainings variieren stark von 5,00€ pro Stunde bis 30,00€ oder sogar 100,00€ pro Stunde. Wie viele Stunden letztendlich abgelegt werden müssen, hängt wiederum vom Wesen des Hundes und von der Zusammenarbeit des Teams ab.

Wo kann man einen Hundeführerschein machen?

Meist kann der Hundeführerschein auch in Hundeschulen abgelegt werden. Tierärzte können in der Regel aber auch Auskunft über ansässige Prüfstellen geben. Um zur Hundeprüfung zugelassen werden zu können, kann es durchaus sein, dass die Tiere verschiedene Kriterien erfüllen müssen. Eventuell müssen sie ein bestimmtes Alter haben oder geimpft, haftpflichtversichert und gechipt sein.

Wie gliedert sich die Prüfung?

Die Hundeprüfung besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Die theoretische Prüfung umfasst verschiedene Fragen zu Themen wie Ausdrucksverhalten, Entwicklungsgeschichte und Verhalten in der Öffentlichkeit. Dabei geht es nicht um das eigene Haustier, sondern um Hunde allgemein. Der Halter muss hier z.B. anhand einer Skizze den Ausdruck des abgebildeten Tieres richtig deuten. Erst nachdem die Theorie erfolgreich bestanden wurde, erfolgt die praktische Prüfung. Diese wird gemeinsam mit dem Hund abgelegt. Hier werden beide auf die Hund-Halter-Beziehung geprüft. Meist wird auch hier zusätzlich in der Kulisse unterschieden, in ruhige Umgebung (ablenkungsarm), öffentliche Grünanlagen (belebt) oder Innenstadtbereich.

Wie viel kostet die Prüfung?

Die Kosten für den Hundeführerschein variieren je nach Bundesland, Prüfstelle und Prüfer. Oft wird der theoretische und praktische Teil in der Abrechnung getrennt. Für die Theorie können Kosten um die 20,00€ anfallen. Der praktische Teil kann durchaus kostenintensiver werden. Je nach Prüfer kann die Praxis bis zu 85,00€ kosten. Es gibt aber auch Komplettangebote für 40,00€ bis 75,00€. Auf jeden Fall sollte man sich vorher informieren und, wenn man lokal die Möglichkeiten dazu hat: Preise vergleichen. Außerdem bieten manche Städte und Gemeinden ihren Bürgern mit Hundeführerschein Vergünstigungen an. Nicht selten wirken sich diese Vergünstigungen auf die Hundesteuer aus. Die Stadt München, zum Beispiel, befreit Halter mit Hundeführerschein ein Jahr lang von der Hundesteuer.

Fazit zu: Hundeführerschein Kosten

Der Hundeführerschein weist offiziell die Fähigkeit des eingetragenen Halters aus, seinen vierbeinigen Begleiter kontrolliert durch einfachste Alltagssituationen führen zu können. Es verbessert und vereinfacht das Zusammenleben und schützt andere Personen und Familienmitglieder. Auch wenn diese Hundeprüfung in vielen Bundesländern noch keine Pflicht ist: es lohnt sich für jeden Hundebesitzer. Dennoch ersetzt es nicht den Wesenstest, den manche Rassen, sogenannte „Listenhunde“, absolvieren müssen.

Der Hundeführerschein ist unabhängig von der Rasse und fordert und fördert Mensch und Tier zugleich. Ein ausgeprägtes und angepasstes Sozialverhalten eines Hundes und die Fähigkeit dieses kontrollieren zu können, sind wichtige Grundlagen für ein gefahrenloses Miteinander. In manchen Städten, wie z.B. Berlin, fordern bereits Vermieter den Schein um die Tierhaltung in ihrem Mietobjekt zu genehmigen. Eine solche Prüfung ist erschwinglich und mit bestimmter Vorbereitung gut zu schaffen. Dabei benötigt auch nicht jedes einzelne Familienmitglied einen Nachweis um mit dem Haustier spazieren gehen zu dürfen. Die Haftung übernimmt aber letztendlich immer der eingetragene Hundehalter.

Hundeführerschein Kosten
Hunderassen | © Bildagentur PantherMedia / HighwayStarz