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Hundeführerschein 2023: Gefahren mit Hunden

Hundeführerschein 2023: Gefahren mit Hunden

Hundeführerschein: Gefahren mit Hunden – In manchen Bundesländern gibt es Rasselisten, die einen Überblick darüber geben sollen, welche Hunderassen wie gefährlich eingeschätzt werden. Andere Bundesländer verzichten auf solche Rasselisten und folgen somit der Annahme, dass jeder Hund, egal welcher Rasse, gefährlich oder ungefährlich sein kann bzw. gemacht werden kann, dass es andere Dinge gibt, die die Entwicklung eines Hundes zu einem gefährlichen Hund beeinflussen, als lediglich seine Rasseherkunft. Außerdem gilt es natürlich in jedem Einzelfall sorgsam zu prüfen, warum ein Hund sich so zu verhalten scheint, wie er es tut, denn ein augenscheinlich gefährliches Verhalten muss nicht immer auch zwangsweise gefährlich sein bzw. es kann Hintergründe haben, die auf den ersten Blick nicht vermutet werden und die oft auch menschengemacht sind.

Gefahren mit Hunden – Eine Einschätzung

Ob Situationen als gefährlich oder als ungefährlich wahrgenommen werden, hängt in der Regel von den Empfindungen der Betroffenen ab und grundsätzlich ist es deshalb nicht einfach, hier eine Definition zu finden, wann bzw. ab wann von Gefahren bei Hunden gesprochen werden kann. Der Gesetzgeber ist in dieser Definition recht klar und einheitlich, obwohl jedes einzelne Bundesland diesbezüglich ein eigenes Gesetz hat. Der Gesetzgeber bringt in diesem Zusammenhang den Begriff „Beißvorfälle“ ins Spiel und schafft somit einen Zusammenhang zwischen Gefahren mit Hunden und Beißvorfällen.

Wenn also diese Annahme als Anlass genommen wird, um die Begrifflichkeit der Gefahren mit Hunden genauer zu definieren, dann muss der Weg auch dahingehend führen, dass jeder einzelne Beißvorfall und damit verbunden jeder einzelne Hund und seine Biografie genauer untersucht wird, denn darin können Erklärungen liegen, warum der Hund tut, was er tut und gleichzeitig eröffnet diese Erkenntnis Wege der Umgangsweise mit dem Verhalten des jeweiligen Hundes.

Wie gehen die diversen Gesetze mit Gefahren mit Hunden um?

Ob ein Hund einer bestimmten Rasse vor vorneherein als mehr oder minder gefährlich eingeschätzt wird, hängt davon ab, wie Menschen, die am Entscheidungshebel sitzen, dies sehen, denn in manchen Bundesländern existieren Rasselisten und in manchen Bundesländern nicht. Hunde, die gebissen haben und wo ein solcher Vorfall den Behörden bekannt wird, müssen sich in der Regel einem Wesenstest unterziehen, was im Grunde genommen eine Hundeprüfung ist, wo also geschaut wird, wie sich ein Hund in bestimmten Situationen verhält, wie der grundlegende Charakter eines Hundes eingeschätzt wird.

Zusätzlich zu dieser Hundeprüfung müssen sich Hundehalter in der Regel einer erneuten Sachkundeprüfung, also dem erneuten Hundeführerschein unterziehen.

Welche Rolle spielt der Mensch beim Verhalten von Hunden?

So, wie ein Hund erzogen wird, so wie ein Hund gehalten und sozialisiert wird, zeigt er sich auch im Umgang mit Artgenossen und Menschen. Der Mensch ist derjenige, der den Hund in seiner Persönlichkeit und in seiner Entwicklung ausschlaggebend prägt, je nachdem wie die Haltebedingungen des Hundes sind, wie und mit welchen Methoden der Hund erzogen wird und wie eng die Bindung des Hundes zu seinen Menschen ist und auf welcher Grundlage diese Bindung besteht.

Für jeden einzelnen Hund bedeutet dies in der Regel Glück oder Pech, je nachdem, bei welchen Menschen er landet und wie mit ihm umgegangen wird. Was ist unter einem Hundeführerschein und einer Hundeprüfung in diesem Zusammenhang zu verstehen?

Ist ein Hund erst einmal aufgrund von bestimmten Vorkommnissen ins Visier der Behörden geraten, so beginnt damit nicht selten ein langer Weg für den Hund und seine Halter und allgemein geht es am Ende darum, zu beweisen, dass der Hund ein guter Hund und dass der Mensch ein guter Mensch ist und dass beide zusammen ein gutes Team sind und dass von diesem Team keine Gefahr ausgeht für andere. Zu erwähnen gilt es hierbei noch, dass die Hundeprüfung nur bei bestimmten Personen gemacht werden darf, die über spezielle Kenntnisse in der Verhaltenskunde bei Hunden verfügen oder Erfahrung in der Verhaltenstherapie mit Hunden haben.

Fazit zu: Hundeführerschein: Gefahren mit Hunden

Wenn der Annahme gefolgt wird, dass jedes Lebewesen als weißes Blatt geboren wird und im Laufe seines Lebens von seiner Umwelt geprägt wird, so dürfte dieses auch für jeden Hund zutreffen und so dürfte doch letztendlich der Tenor dieser Annahme ein ganz einfacher sein:

Nicht die Gefahren beim Hund sollten im Fokus stehen sondern die Gefahren beim Menschen und entsprechend sollten die rechtlichen Möglichkeiten gestaltet werden, nämlich den Menschen und seine Fähigkeiten bzw. Unfähigkeiten im Umgang mit Hunden in den Fokus zu rücken und dort anzusetzen, denn die meisten Beißunfälle wären durchaus vermeidbar gewesen und passierten zu einem deutlich großen Teil im familiären Bereich.

Menschen und Hunde sprechen eine andere Sprache, aber Verhalten beim Hund lässt sich erkennen, einschätzen und der Mensch kann vorsorgen und im Notfall intervenieren, vorausgesetzt, dass er sich mit Themen wie Hundesprache, Hundeverhalten, Haltebedingungen etc. auseinandersetzt und seinen Hund als Partner wahrnimmt, der auch Bedürfnisse hat.

Hundeführerschein: Gefahren mit Hunden
Hunderassen | © Bildagentur PantherMedia / Jaroslav Frank